Erweiterung der Dokumentation am Obersalzberg

Erweiterung der Dokumentation am Obersalzberg
Salzbergstraße 41, 83471 Berchtesgaden

Erweiterung der Dokumentation am Obersalzberg für eine Dauer- und Wechselausstellung mit Integration der bestehenden Bunkeranlage, Verwaltungsbüros, einer Werkstatt und Lagerräume, sowie dem Umbau des Bestandsgebäudes zum Seminargebäude.

Bauherr
Staatliches Bauamt Traunstein

Entwurf
Aicher Ziviltechniker GmbH

Leistungsumfang LMJD
LPH 5-7 Innenausbau
LPH 8 ab Fertigstellung Rohbau gesamt

Kenndaten
NF Erweiterungsbau 2,053m²
NF Bestand 575 m²

Zuschlag 05 I 2020
Planungsbeginn 05 I 2020
Ausführung Erweiterungsbau 05 I 2020 bis 12 I 2021
Bestand 02 I 2022 bis 06 I 2022

Fotos StMB/Tobias Achatz

Projektbeschreibung

Bei dem Bauvorhaben Erweiterung der Dokumentation Obersalzberg durften wir uns ab Mai 2020 für die Fortschreibung der Ausführungsplanung zum Innenausbau verantwortlich zeichnen. Gleichzeitig haben wir ab Fertigstellung der Rohbauarbeiten, die Leistungen zur Objektüberwachung übernommen.

Der hierbei umzusetzende Entwurf ist das Ergebnis, des auf Grund stark wachsender Besucherzahlen durchgeführten Wettbewerbs aus dem Jahr 2014.

Wie durch das Preisgericht erläutert, erfolgt hierbei die Außenerschließung über den bisherig genutzten Carl-von Linde-Weg, vom bestehenden Hauptparkplatz aus kommend. Der neue Hauptzugang für die im Berg befindliche Erweiterung, in dem sich auch der neue Ausstellungsbereich befindet, liegt gegenüber dem Bestandsbau.

Ausgehend von dem neuen großzügigen Foyer wird der Besucher durch Wechsel- und, Dauerausstellung geführt. Der bestehende Bunker wurde als Realexponat in die Dauerausstellung integriert und wird über eine an der weitläufigen Glasfront geführte Treppe erschlossen. Um den zukünftigen Besucherzahlen gerecht zu werden, wurde dem Entwurf entsprechend ein bestehender Förderstollen reaktiviert und Mittels einer Stegkonstruktion an den Erweiterungsbau angeschlossen, wodurch ein klar ausgerichteter Ausstellungsrundgang entsteht.

Der Bestandsbau wird mit geringfügigen baulichen Eingriffen zukünftig als angegliedertes Seminargebäude und Bildungszentrum genutzt werden und ist über eine Verbindung im Untergeschoss an den Erweiterungsbau angeschlossen. Im Untergeschoss befinden sich ebenfalls Garderoben und Sanitärräume, die vom Foyer aus über eine Treppe unmittelbar erreichbar sind. Oberhalb des Foyers befinden sich die Büroraume der Verwaltung.

Die umfangreiche Technik versteckt sich im rückwärtigen Gebäudebereich, alleine die am Waldrand liegenden Lüftungstürme verraten deren Existenz. Die Zugänglichkeit der Haustechnik erfolgt über den Außenbereich entlang des Carl-von Linde-Weg über das Untergeschoß. Über diesen Bereich werden ebenfalls Hausmeisterwerkstatt und Lagerflächen erschlossen.

Mit der vorgenommenen allgemeinen Geländeüberdeckung und den erstellten Schotterfeldern vor der Fassade, fügt sich der Erweiterungsbau vollständig in die Hangsituation ein. Einzig die weit gespannten Betonüberzüge fassen die lang gestreckten Fensterbänder und rahmen die Fassade als alleinig wahrnehmbare Gebäudeaußenfläche. Mit Begrünung der Dachflächen sind die Eingriff im Gelände nicht mehr erkennbar. Hierdurch reduziert sich die Gebäudepräsenz im Umfeld derart, wodurch sie faktisch nicht mehr gegeben ist.