Sonderpädagogisches Förderzentrum Forchheim
Fritz-Hoffmann-Straße 5
Erweiterungsbau mit Lernhäusern, Kreativcluster und Mensa
Generalsanierung
Bauherr
Landratsamt Forchheim
Kenndaten Neubau
NF 3.502 m², BGF 5.690 m², BRI 24.194 m³
Kenndaten Bestand
NF 1.892 m², BGF 4.196 m², BRI 16.184 m³
Zuschlag VGV 03|2023
LPH 1 Beginn 04|2023
LPH 8 Neubau 01|2025 bis 03|2028
LPH 8 Bestand bis Ende 2029
Das Sonderpädagogische Förderzentrum Pestalozzi Schule in Forchheim wurde 1978 gegründet. Um die Schulstrukturen auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen, die verschiedenen gewachsenen Nutzungsbereiche neu zu strukturieren und den ab 2026 umzusetzenden Ganztagsanspruch zu realisieren, hat sich der Landkreis Forchheim dazu entschieden die Pestalozzischule einer Generalsanierung zu unterziehen und den Raumfehlbedarf durch eine Erweiterung auszugleichen. Die Freiflächen sollen im Zuge der Baumaßnahme neu strukturiert, vorhandene Baumstrukturen durch Ersatzpflanzungen verstärkt und die Freiflächen insgesamt der Vielfalt des pädagogischen Konzepts einer zeitgemäßen Schule angepasst werden.
Die städtebauliche Ordnung der Pestalozzischule wird zukünftig neben den bestehenden Baukörpern durch einen 3-geschossigen Erweiterungsbau bestimmt, der durch seine Positionierung einen Eingangsplatz bildet. Die Zuwegung erfolgt weiterhin von der Fritz-Hoffmann-Straße und findet überdacht im Erdgeschoss der Erweiterung statt.
KONSTRUKTION
Der neu zu errichtende Erweiterungsbau des Gebäudes wird vorwiegend als reiner Holzbau umgesetzt, bei dem die Ressource Holz als gebaute CO2 Senke in allen massiven Bauteilkomponenten eingesetzt wird, die nicht erdberührend sind. Der Erweiterungsbau wird dabei in vorgefertigter, materialoptimierter Holzskelettbauweise errichtet, um die Flexibilität, Adaptionsfähigkeit und damit die Resilienz des Gebäudes zu erhöhen. Zudem ermöglicht dies einen hohen Vorfertigungsgrad. Zukünftige Nutzungsänderungen können durch die Trennung von tragendem Skelett und Ausbau einfach organisiert werden und erhöhen die Lebensdauer des Gebäudes deutlich. Es finden reversible Verbindungen Verwendung, sodass Gebäudehülle und Rohbau komplett und zerstörungsfrei rückbaufähig sind.
Die Aussteifung erfolgt über tragende, auf ein Minimum reduzierte Wandscheiben aus Brettsperrholz.
Auf den Bau eines neuen Untergeschosses wird gänzlich verzichtet. Dämmungen zu erdberührenden Bauteilen werden mit Schaumglasschotter aus Recyklingmaterial mit einem Anteil von bis zu 95% Altglas hergestellt.
Die Außenwände des Neubaus sowie die neu zu errichtenden Außenwände im Bestand werden in dampfdiffusionsoffener, wärmebrückenarmer, nicht lastabtragender, vorgefertigter Holztafelbauweise mit einer vorgehängten Fassade in Holz oder Metall errichtet.
BARRIEREFREIHEIT
Der Planung wurde die DIN 18040-1:2009-02 (D) zugrunde gelegt (öffentlich zugängliches Gebäude). Grundsätzlich sind alle Geschoße der drei Baukörper barrierefrei über Aufzugsanlagen bzw. Rampen zu erreichen. In allen oberirdischen Geschoßen sind barrierefreie WC-Anlagen, inkl. Dusche vorgesehen.
NUTZUNGSKONZEPT
Die Nutzungen werden neu strukturiert und in Nutzungseinheiten angeordnet.
Das zentrale Bindeglied ist das Herz der Schule am Eingang. Von hier zugänglich sind im Erdgeschoss des Bestands die Verwaltung und die SVE. Im Neubau befindet sich der allgemeine Bereich mit Speiseraum, Küche, Kunst und Bewegung. Dieser Bereich wird flankiert durch überdachte Bereiche, gut nutzbare für die Erschließung, als überdachte Pause oder als Terrasse für den Speiseraum.
Über eine zentrale Treppe gelangt man in die Obergeschosse, die im Neubau die Lernwohnung der Grundschule (OG1) und Mittelschule (OG2) abbilden.




