Erweiterung SFZ Bad Aibling

Erweiterung des sonderpädagogischen Förderzentrums Bad Aibling

Krankenhausstraße 5, 83043 Bad Aibling

Bauherr
Landkreis Rosenheim

Leistungsumfang
LPH 1-9 HOAI
Brandschutzkonnzept

Kenndaten
NF Neubau: 2.100 m², BGF: 3.900 m², BRI 15.500 m³

VGV Zuschlag 04|2022
Planungsbeginn 05|2022
Ausführung 01|2024 bis 04|2026

Projektbeschreibung

Die derzeit zwei Standorte des Sonder pädagischen Förderzentrums in BadAibling sollen an einem zentralen Schulstandort in der Krankenhausstraße zusammengeführt werden. Um dem erhöhten Bedarf der Ganztagesbetreuung sowie den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden, soll das bestehende Schulareal um einen neuen, adressbildenden dreigeschossigen Baukörper ergänzt werden. Durch die Umbaumaßnahmen im Bestand können auch dort die notwendigen Raumzusammenhänge und ausreichend Aufenthaltsbereiche für den Ganztag geschaffen werden. Die Bausubstanz bleibt dabei größtmöglich erhalten. Eine Brücke verschafft die barrierefreie Verbindung von Neubau und Bestandsgebäude.

Die gewählte modulare Bauweise bestehend aus Holzstützen und Holzunterzügen im 2.50m Raster und Betonfertigteilen ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad. Die schnelle Bauzeit bietet viele Vorteile für die beengten Grundstücksverhältnisse. Zwei Kerne aus Ortbeton sowie nord-und südseitige Brettsperrholzwände dienen zur Aussteifung des Gebäudes. Die 2.50m breiten Flurzonen werden lediglich mittels 12cm dicker Fertigteile überspannt und bieten somit ausreichend Installationsraum für die Haustechnik. Im Untergeschoss wird gezielt Recyclingbeton eingesetzt. Die Holzstützen und Unterzüge bleiben sichtbar und werden zum gestalprägendem Elemt im Innnraum. Die Fassadengestaltung in Holz spiegelt den Holzbau auch nach außen wieder.

Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich an zentraler Stelle, gut auffindbar die Verwaltung der Schule. Mensa und Mehrzweckraum gestalten sich offen und transparent mit Blickbezügen in den Außenraum. Der Fachraum für Haushalt und Ernährung schließt sich diesem Raumgefüge thematisch an. Eine größzügige Sitztreppe in der Aula ermöglicht ein vielseitiges Bespielen der Pausenhall e im Schulalltag aber auch für besondere Veranstaltungen.
Die Lernlandschaften in den Obergeschossen setzen sich aus jeweils 2 Klassenzimmern mit angrenzendem Gruppenraum zusammmen. Ein tentraler Marktplatz erweitert die Klassenzimmer für Einzel- und Gruppenarbeiten sowie für die Ganztagesbetreuung. Der nord- und südseitig angeordnete Fluchtbalkon schafft für die Lernlandschaften einen jeweils eigenen Außenbereich. Klassenübergreifende Fachräume wie IT Raum, BLO (Berufs- und Lebensorientierung), Differenzierungsraum, Lesezimmer und Ganztagesräume befinden sich mittig am Luft- und Treppenraum, der über ein Dachoberlicht mit Tageslicht versorgt wird. Diese Räume sind flexibel gestaltet und multifunktional auch als Ausweichräume für den Schulbetrieb zu nutzen.
Zum begrünten Tiefhof mit Sitzgelegenheiten im Untergeschoss orientieren sich alle Kreativräume wie Kunst, Textiles Gestalten und Werken. Eine Fluraufweitung, analog der Marktplätze in den Obergschossen, ermöglicht auch hier ein Arbeiten in Kleingruppen und bietet zudem Platz für Ausstellungen. Die nicht belichtetete Zone wird für Neben- und Lagerräume sowie für die Technik genutzt. Eine dort platzierte Luftwärmepumpe übernimmt die Wärmeversorgung, die Fußbodenheizung wird in den Sommermonaten unterstützend als Kühlung eingesetzt.
Das als Low-Tec konzipierte Gebäude verfügt lediglich in den größeren Räumen über ein dezentrales Lüftungsgerät, welches geschickt in eine Schrankzone innen und in die Holzfassade außen integriert wird.

Baustellenfotos